Sonntag, 11. April 2010


Fujairah und die Wadis

Dieses Wochenende ging es an die Ostküste der Emirate nach Fujairah. Diese Statdt an sich ist wirklich nichts Besonderes, es gibt dort nahezu nichts zu sehen, aber ich war zum ersten Mal am indischen Ozean. Leider ist der Strand dort auch nicht sehr schön und besteht eher aus Dreck und lädt keineswegs zum Verweilen ein. Da ich nun ein geländegängiges Fahrzeug besitze und mir einen Offroadführer gekauft habe, haben Andi, Annika und ich beschlossen uns mal so ein Wadi anzusehen. Das sind Täler durch Gebirge und am Grund eines solchen Tales findet man sogenannte episodische Flüsse, oder auch nicht, denn episodisch heißt, dass sie nur fließen, wenn es mal regnet und das ist in einigen Regionen nur alle paar Jahre. Sollte es aber dazu kommen, ist in den Wadis äußerste Vorsicht geboten, da der Wasserspiegel rapide ansteigen kann. Doch für das nächste dreiviertel Jahr ist hier kein Regen abzusehen.
Anfangs war die Straße noch asphaltiert, dann begannen ab und zu steinige Passagen die Straße zu zerschneiden. Wir waren nun mitten im Wadi Hayl. Der Weg führte erst durch ein kleines Dorf und dann zum Fort Hayl (siehe Bild). Dort hauste einst der König dieser Region, heute hausen hier nur noch ein paar Tauben und ein Touristenführer, der einem zu jedem Raum in der kleinen Festung etwas erzählen kann und zum Schluss ein Trinkgeld verlangt. Aber der Mann war sehr nett und hat sich das Trinkgeld verdient.
Danach ging es weiter durch das Wadi und aufgrund der Beschaffenheit musste man hier hin und wieder sogar auf die niedrige Übersetzung der Gänge zurückgreifen, um das Gelände zu meistern. Am Ende standen wir auf einem Plateau, von dem aus man in das Tal mit den vielen kleinen Palmenhainen schauen konnte. War wirklich sehr interessant und es hat auch Spaß gemacht. Ich bin überrascht wie bergig die Emirate doch sind, es hat schon einen gewissen landschaftlichen Reiz, obwohl alles nur Wüste ist.
Ab und zu liegen jetzt aber die Temperaturen schon um die 43°C bei einer Luftfeuchte von ca 80%. Richtig angenehm ist es nur noch abends oder nachts, tagsüber verbringt man den Tag draußen lieber liegend am Strand oder im Auto bei eingeschalteter Klimaanlage.

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