Samstag, 27. März 2010


Red Bull Air Race Abu Dhabi

Zum ersten Mal habe ich dieses Spektakel live gesehen. Es fand dieses Wochenende am Abu Dhabi Corniche (Strandpromenade) statt. Die Luft hatte 38°C, doch man konnte sich direkt in das nur 24°C warme Wasser stellen um den 15 Piloten zuzusehen, was nicht wirklich erfrischend war, jedoch wehte eine sanfte Brise.
Dann donnerten die Geschosse über die Strecke, die ebenfalls direkt über dem Wasser angelegt und mit einige Rafinessen gespickt war. Die kleinen, wendigen Flugzeuge wiegen etwa 560KG, haben um die 350 PS und brettern mit ca. 300Km/h durch die Tore aus dünnen, mit Luft gefülltem Stoff. Jedes Mal, wenn man solche ein Tor berührt, nicht mit der richtigen Neigung, oder zu hoch durchfliegt, gibt es eine Zeitstrafe. Gewinner ist also der, der die Strecke am schnellsten und fehlerfrei durchfliegt. Die Toren stehen recht eng beieinander, die Manöver sind hoch anspruchsvoll. Auf die Piloten wirken in den engen Kurven extreme Kräfte. Das ganze in einer Höhe von nur 5 - 10 Metern über der Wasseroberfläche, was keinerlei Fehler verzeiht. Die Stimmung war sehr gut am Strand, allerdings haben wir uns nach 3 Stunden in der Sonne total verbrannt.
Jedoch war es sehr eindrucksvoll, den Piloten wiedereinmal hautnah zuzusehen. Matthias Dolderer geht in diesem Jahr für Deutschland an den Start, leider hat er schon in der ersten Qualifikationsrunde ein Tor mit der Tragfläche zerschnitten...aber die Saisson ist ja noch lang.

Samstag, 20. März 2010


Al Ain, am Ende der Wüste

Wenn man von Dubai aus immer Richtung Oman fährt, gelangt man irgendwann in die Oase Al Ain. Der Stadtkern selber besteht aus einem großen Palmenhain, den man durchwandeln kann. Was gestern ein willkommender Schattenspender war, denn die Temperaturen fangen jetzt schon an die 40°C zu übersteigen.
Auch einige alte Forts findet man dort. Die ganze Stadt ist extrem sauber und grün und unterliegt einer besonderen Vorsorge.
Es ist der Geburtsort von Sheikh Zayed, derjenige der die einzelnen Emirate einst vereint hat und den Grundstein für das gelegt hat, was man heute hier sieht...dieses kleine Dubaimärchen.
Eine halbe Fahrstunde südlich der Stadt liegt der Jebel Hafeet. Das ist ein 1100m hoher Berg, der von unten gar nicht so hoch aussieht. Eine sehr steile Straße führt auf diesen Berg. Oben angelangt hat man dann eine fantastische Aussicht auf das Land. Vom Parkplatz aus kann man bis auf die Spitze des Berges durch das Geröll laufen.
Dort habe ich dann die 10 Gebote empfangen, mich riesig darüber gefreut und bin wieder abgestiegen, was man halt abends so macht in den Emiraten.
Es ging nicht allzu spät zurück, denn gestern Abend fand schließlich meine Party statt. Habe meinen Geburtstag diese Nacht reingefeiert im Barasti Beach Club Dubai, zusammen mit 3 Freunden, die ich hier kennengelernt habe. Es war wirklich gut und ich bin einfach froh, dass ich hier nicht mehr ganz so allein bin.
Es ist das erste Mal, dass ich meinen Geburtstag in einem anderen Land verbringe und ich denke auch das erste Mal, dass mich morgens kein Tisch voller Geschenke erwartet. Nun, ich glaube dieses Jahr ist es schwierig mir meine Wünsche mit materiellen Dingen zu erfüllen. Ich wünsche mir gerade einfach, dass das hier einfach alles erstmal so bleibt wie es genau jetzt ist, denn es gefällt mir hier.
So, die Hälfte vom Geburtstag ist schon vorbei, wird Zeit dass ich mal rausgehe. Wie immer zum Frühstück am Wochenende in den Yachthafen, den Schnöseln beim Bootputzen zugucken und danach vielleicht mal an den Strand.
Heute endet der "Royal Drive" direkt vor meiner Tür. Das ist eine Art Autorennen für die Oberklasse von Dubai...die Leute, die die wirklichen Exoten fahren...Lamborginis in den seltensten Versionen, mit Motorleistungen jenseins von Gut und Böse...einmal aufs Gas getippt und man weiß nicht ob ein Auto vorbeifährt oder gerade ein Flugzeug startet. Wird sicherlich gut.

Mittwoch, 17. März 2010


Bur Dubai & Deira
Also letztes Wochenende habe ich einen langen Spaziergang unternommen. Dieser fuehrte mich durch die Altstadt von Dubai und dort gibt es einiges zu sehen. Auf dem Bild sieht man die Beduinenart zu leben. Allerdings ist das nicht alles.
In Deira ist der bekannte Gold Souk von Dubai. Souk ist arabisch und bedeutet Markt. Dieser Markt hat ein Holzdach ueber den Gassen und ist voller Goldgeschaefte. In den Geschaeften braucht man nicht nachzufragen: es ist alles echt. Nur wenn man zu einem Haendler in der Strasse geht, ohne Geschaeft, kann man gefaelschte Ware kaufen. (ROLEX und den ganzen Rassel)
Weiter ging es dann entlang des Creeks. Das ist eine Meeresbucht die weit in die Stadt reicht und stark befahren ist. Hier verkehren die Abras, eine Art Wassertaxi. Fuer 30 cent bringen sie einen an das andere Ufer.
Natuerlich war mir das zu teuer und ich habe den Fussgaengertunnel gewaehlt. Das war das erste Mal, dass ich das Meer zu Fuss unterquert habe. Allerdings ist dieser Tunnel voll mit Pakistanies und Inder, die sich die Abrafahrt in der Tat nicht leisten koennen, oder ihr Geld besser investieren. Aber kein Grund zur Sorge, diese Leute verhalten sich hier sehr friedlich. Zudem ist der ganze Tunnel videoueberwacht (wie der ganze Rest der Stadt) und klimatisiert.
Drueben angelangt, ist man dann in Bur Dubai. Hier findet man allerlei traditionelle Maerkte. Man wird oft angesprochen oder angefasst "Hello my friend, do you want to buy T-Shirt?", das ist der Satz, den die Leute dort gut geuebt haben.
Mein Spaziergang endete dann an der Burjuman Mall, von wo aus ich die neue Metro probiert habe. Fuer ungefaehr einen Euro brachte diese mich zurueck zu meinem Ausgangspunkt.
War ein sehr interessanter Trip.

Mittwoch, 10. März 2010


Mein neues Hobby: Wolkenkratzen
Zur Zeit gibt es dieses kleine Schauspiel jede Nacht und jeden Morgen. Habe das Bild von meinem Balkon aus gemacht, um vielleicht doch einen kleinen Einblick zu geben in den Ort, an dem ich nun lebe. Ich betrachte mein Umfeld also von oben.
Heute bekomme ich auch endlich mein Bett und das auf dem Boden schlafen hat ein Ende, zum Glueck habe ich die Matraze schon etwas eher bekommen. War gestern wieder in den Moebelhaeusern unterwegs, vielleicht habe ich ja noch mehr gefunden um meiner Wohnung etwas Leben einzuhauchen.
Nun steht schonwieder das Wochenende bevor. Wird wohl eher ruhig, bisschen Strand und so, oder vielleicht gehe ich mal auf Geocachesuche, das habe ich in letzter Zeit stark vernachlaessigt...

Sonntag, 7. März 2010


Die Afrikanische Lady

Manchmal gibt es Probleme an ausgefallenen Orten. Dieser ist einer davon. Es handelt sich um die Afrikanische Lady mit dem schoenen Namen: "FSO AFRICA". Sie tummelt sich zur Zeit noch in der Werft von Dubai. Hier stehe ich gerade auf der Bruecke in 60m Hoehe, nachdem ich ein Problemchen in einem System behoben habe.

Naechste Woche wird dieses Schiff fuer 8 Jahre auf See gehen und soll das schwarze Gold von den Bohrinseln an Land transportieren. Ich wuensche dabei immer eine gute Fahrt!

Das Bild entstand allerdings schon letzte Woche. Zur Zeit sitze ich wieder in Saudi Arabien. Haben uns heute ein weiteres Mal unter die Menschen gewagt. Einmal in den Strudel geraten, hat man meinem Kollegen und mich auch gleich angesprochen und nach einem Hin und Her landeten wir in einem riesigen Jugendcamp. Es war eine Art Messe und sollte zum besseren Verstehen des Islam beitragen. Dem konnte ich aber wenig Aufmerksamkeit schenken, eher habe ich auf mein Portmoney acht gegeben und auf alle anderen Menschen um mich herum. Es war ein etwas seltsames Gefuehl, denn unter so vielen Arabern faellt man definitiv auf. Aber man war sehr freundlich zu uns und nach kurzen Smalltalk hat man uns auch wieder gehen lassen.

Morgen geht es dann wieder zurueck nach Dubai, wo ich mich dann endlich mal ein wenig um meine Wohnung kuemmern muss. Ach ja, das habe ich hier ja noch gar nicht erwaehnt. Ich bin umgezogen und lebe jetzt in meiner eigenen Wohnung. Wie es dort so aussieht oder wo das genau in Dubai ist, werden aber nur diejenigen erfahren, di mich besuchen kommen, habe ich so beschlossen...viel Spass beim Fluege buchen!