Samstag, 30. Juli 2011






Wieder auf der Piste

Heute hat die erste Offroadtour nach dem Motorschaden stattgefunden. Der Wagen hat die staubigen Wege wie immer sehr gut gemeistert. Es ging wieder in den Oman zu den Shuwaiha Pools. Leider sind diese Pools, in denen wir letztens Jahr noch baden gehen konnten immernoch ausgetrocknet. Also hatte ich viel Zeit um die Umgebung ein wenig zu erforschen. Ich bin einigen Gabelungen nachgefahren, allerdings bin ich heute dabei nur in Sackgassen gelandet. Den Badespass musste ich also erstmal verschieben. Nur in einem der Wasserloecher steht noch eine kleine Pfuetze. Dort treibt seit geraumer Zeit eine gemeine Schlange ihr Unwesen. Ich habe sie heute auch wieder gesehen, sie lag im Schatten auf einem Stein. Ich konnte leider nur ein verwackeltes Bild davon machen, aufgrund des extremen Zooms, den ich verwenden musste. Womoeglich handelt es sich um eine gefaehrliche Giftschlange. Beim Versuch naeher zu kommen, ist sie einfach ins Wasser gesprungen. Schlangen gegenueber sollte man sich stets vorsichtig verhalten. Ich weiss schliesslich auch nicht, ob es dort in diesem Tal nicht noch von mehr solchen Tieren wimmelt. Wie bereits erwaehnt, gibt es hier viele, sehr giftige Tiere. Einen Schlangenbiss mitten im Nirgendwo sollte man daher lieber nicht riskieren. Einige Schlangen koennen ihr Gift zum Teil hunderte Meter weit dessen Opfern gezielt in die Augen spritzen. Deswegen habe ich dann ein weiteres Reizen des gefaehrlichen Tieres vermieden.
Sonst war niemand an den Pools.
Die Berge sind nun wieder der einzige Ort, an dem man es aushalten kann. Dort weht immer eine kleine Brise und die Luft ist weniger feucht.
Ausserdem steht nun der Ramadan vor der Tuer, der in 2 Tagen beginnen soll, je nach Sicht. Der genaue Beginn kann erst bestimmt werden, wenn freie Sicht auf die Mondsichel gewaehrleistet ist. Dann heisst es wieder fasten, fasten, fasten...

Montag, 25. Juli 2011


Eine Woche Deutschland

Tja, mit dem Wetter hatte ich ja kein Glueck gehabt. Nur an dem Tag, an dem das Bild oben entstanden ist, da war es nochmal schoen und sehr heiss abends. Deswegen habe ich mir ein kuehles Bier auf dem Poehlberg genehmigt und mir von oben das Erzgebirge angeschaut. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht.
Ueberhaupt war ich in zahlreichen Kneipen der Stadt unterwegs letzte Woche. Leider war man da fast immer allein, egal ob man abends oder mittags zu Gast war. Das finde ich etwas Schade. Sogar das Annaberger Kulturzentrum "Alte Brauerei" war leer. Wenn ich an frueher denke, war das immer meine Anlaufstelle Nr.1.
Aber ich muss ein grosses Lob aussprechen fuer die "Manufaktur der Traeume". Ich habe selten schoenere Ausstellungen gesehen und wer mal in Annaberg ist, sollte sich das auf jeden Fall einmal ansehen. Mehr kann ich dazu nicht verraten...
Weiterhin moechte ich vor allem meinen Eltern danken, es war eine schoene Zeit zu hause, auch wenn es nur kurz war. Natuerlich auch vielen Dank an alle meine Freunde, die Zeit fuer mich hatten, ich fande die Zeit mit euch wieder sehr sehr schoen, auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat.
Ich hoffe ihr vergesst mich nicht, auch wenn ihr mich so selten seht, in Gedanken trage ich euch alle bei mir.
Leider rennt die Zeit immer so schnell und die schoenen Tage vergehen immer wie im Fluge. Deswegen hat mich jetzt der Alltag wieder eingeholt.
Ich wuensche euch noch einen schoenen Sommer und dass es bald wieder waermer wird, dann komme ich auch sicher schon bald mal wieder...

Dienstag, 19. Juli 2011


Einen Abstecher ins Elbflorenz

Gut hier in Deutschland angekommen, habe ich mich schonwieder auf den Weg gemacht. Es ist nicht einfach wirklich alle Leute zu besuchen, oder es hat auch nicht jeder Zeit. Somit habe ich mich auf den Weg nach Dresden gemacht um hier einen Kumpel zu besuchen, der am Wochenende nicht zu meiner Feier kommen konnte. Leider blieb auch hier nur ganz wenig Zeit. Ich hatte einige Dinge hier einzukaufen, dann war es auch schon abends und dann ging es in die Bars von Dresden.
Tagsueber hat es ab und zu geregnet, aber generell kann man sagen das Wetter war freundlich. Dresden ist immer wieder schoen anzusehen und laedt auf ein Bierchen am Elbufer ein. Der Abend war natuerlich lustig und es ging auch wieder bis in die fruehen Morgenstunden, gab ja schliesslich viel zu erzaehlen. Leider war es wieder viel zu kurz. Muss nun zurueck, hoch in das Gebirge, habe noch bisschen was vor diese Woche...

Montag, 11. Juli 2011



Der Wuestenwind

Riyadh ist extrem heiss, wenn man raus geht weht einem immer der Wuestenwind ins Gesicht. Heute waren es ueber den Tag 47 Grad, das Bild ist etwas spaeter entstanden, als dann der Sandsturm eingesetzt hat. Es ist aber moeglich sich am Nachmittag draussen zu bewegen, es ist zwar heiss, aber die Luft ist nicht so feucht wie in Dubai. Hier sind nur 0-10% Luftfeuchte. Allerdings hat das andere Nachteile. Man hat sofort ausgetrocknete Lippen, wenn man an die Luft kommt. Die Luft trocknet nicht nur die Haut aus, gepaart mit dem Sand verursacht sie zusaetzliche Beschwerden wie Nasenbluten etc. Deswegen sieht man hier viele Leute mit solch lustigen Masken herumlaufen und damit meine ich nicht die Schleier, die die Frauen eh schon tragen, sondern richtige Staubmasken.
Manche Autos sind vorn mit einer Speziellen Farbe angestrichen oder mit einer Lederhaube ueberzogen, um zu verhindern, dass der Sand den Lack abtraegt. Jedenfalls ist Sandsturm immer sehr unangenehm, es gibt also auch hier schlechtes Wetter. Wenn Sandsturm ist, geht man lieber nicht hinaus.
Sonst ist Riyadh so seltsam wie immer, nur das Hotel ist diesmal etwas schoener.
Morgen frueh geht es dann in die Kuestenstaedt Dammam.

Samstag, 9. Juli 2011


Saudi Champagner

Ich bin wiedermal in Saudi Arabien. Auch hier ist es extrem heiss, dafuer aber ist die Luft nicht so feucht. Allerdings gibt es hier wenig anzustellen. Ich war nur einmal kurz in der Mall, gleich nebenan, das ist aber schon alles, was man hier machen kann. Deswegen schaue ich mir nun die Frauenfussballspiele an und geniesse dabei ein kuehles Glas "Saudi Champagner". Das ist eine Mischung aus verschiedenen Fruchtsaeften mit einem Schuss Kohlensaeure. Natuerlich schwimmen darin frische Fruechte, wie man oben auf dem Bild sehen kann. Manche behaupten man wird muede, wenn man das trinkt, was ich allerdings nicht bestaetigen kann. Mit richtigem Champagner hat es natuerlich nichts zu tun, Alkohol ist hier ja auch verboten, aber es schmeckt gut.
2 Tage Riyadh, dann geht es an die Kueste nach Dammam. Diesmal mit dem Auto, leider sind derzeit hier Fluege schwer zu haben, jeder versucht zu verreisen, schliesslich steht auch der Ramadan wieder vor der Tuer. Anfang August heisst es dann wieder fasten und Langeweile.
Ich werde einfach den heissen Wuestenwind noch etwas geniessen, bevor es dann nach Deutschland geht...dort ist es sicherlich nicht so warm, oder?

Donnerstag, 7. Juli 2011


Truebe Stimmung

Ich bin wieder gut aus Kairo zurueck, wohlauf und freue mich schon langsam auf meine anstehende Deutschlandreise.
Leider ist aber auch mit dem heutigen Tag die Stimmung etwas getruebt. Einer meiner Kollegen und guter Freund hat heute gekuendigt. Leider kann er aus gesundheitlichen Gruenden seinen Job nicht fortsetzten. Er ist einer der Kollegen, der wirklich alles fuer die Firma gegeben hat. Er hat 4 Jahre in Pakistan gelebt, mit Leib und Seele und traegt das Land zogar in seinem Herzen. Er hat immer eine verrueckte Geschichte parat und ist wirklich zu bewundern. Doch leider spielt das Leben manchma nicht so wie man will und wiedereinmal fuehrt es mir vor Augen, wie froh man doch sein soll, wenn man nur gesund ist, man sollte jede Sekunde geniessen, denn es kann sich jederzeit aendern.
Mein Kollege hat einen schweren Weg vor sich...leider mit bleibenden Schaeden. Er ist stark, sehr stark und kein Maulheld, eine frohe Natur, die das einfach nicht verdient hat. Doch ich weiss dass er ein Kaempfer ist. "Fuer die, die fuer etwas Kaempfen hat das Leben eine gewisse Wuerze, die die geschuetzt Lebenden niemals kennenlernen werden...", das war immer sein Motto und ich hoffe das wird es auch bleiben.
Ich wuensche meinen Kollegen nur das Beste...
Ich habe in meiner Zeit hier schon die ein oder andere Abschiedsmail lesen muessen, beruflich, wie auch privat. Seine Mail ging speziell an sein Team in Pakistan. Er ist kein wirklich religioeser Mensch, doch die Mail endete mit dem Worten: "ich hoffe dass ihr fuer mich betet", was mir persoenlich sehr nahe ging...

Dienstag, 5. Juli 2011


Und sie drehen sich nicht...

Nicht mal 2 Tage Kairo habe ich nun hinter mir...wer Kairo nicht kennt kann sich gluecklich schaetzen. Die Stadt ist extrem verschmutzt und kommt in meine Liste der schlimmsten je besuchten Staedte gleich nach Lagos, das gleiche gilt fuer Gizeh.
2 Tage, 2 Verkehrsunfaelle. Den ersten Unfall hatten wir im Kleinbus von Flughafen zum Hotel, als ein Auto von hinten in den Bus bretterte. Zum Glueck blieb das Gepaeck und Knochen heil. Der Busfahrer hat den Unfall einfach mit einem Gespraech geklaert, 2 Minuten spaeter ging es weiter. 2. Unfall ereigenete sich heute in den Strassen von Gizeh. Ich kann nichtmal genau sagen aus welcher Richtung genau wir gerammt wurden, da die Reise sofort ohne Aussteigen fortgesetzt wurde...das ist hier anscheinend normal. Ich bin aber wohlauf.
Dafuer wurden wir aber heute fuer all unsere Muehen belohnt. Mein Kollege und ich wurden zu den beruehmten Pyramiden eingeladen. Die sind etwa eine Stunde (denkste!!! 2,5 Stunden) vom Hotel entfernt. Der Verkehr ist so schlimm, dass sich der Fahrer leider verfahren hat (da er den Weg zu den Pyramiden nicht kannte). Ja das kann schonmal passieren, wenn man sein ganzes Leben hier in Kairo gewohnt hat, man wird halt einfach blind fuer solche Sachen, auch alle Leute, die wir gefragt haben wussten es nicht...unsere Weihnachtspyramiden kennt schliesslich auch nicht jeder.
Tja, und dann endlich vor Ort, musste ich leider feststellen, dass sich die grossen, echten Pyramiden in Gizeh gar nicht drehen. Es gibt nicht mal Kerzenhalterungen an den Seiten. Die gewaltigen Steinhaeufen stehen einfach nur so da...da muss man anscheinend mal wieder das Lager oelen.
Dafuer aber hat man eine tolle Licht- und Lasershow dargeboten. Das ist allerdings alles was es hier zu sehen gibt. Die Megastadt Kairo/Gizeh ist mittlerweile an die Pyramiden herangewachsen. Wer glaubt die Gegend um die Pyramiden ist schoen, irrt. Es handelt sich um eine Stadt mit offener Gloake, der Gestank weht einem noch vor den Pyramiden in die Nase. Ueberall Muellberge und zwischendrin Haendler, die einem jeden Moeglichen Spittel verkaufen wollen. So wie zum Beispiel Papyrus mit ein paar Zeichnungen, sind hier fuer ueber 1000 Euro in den schaebigen Laeden neben den Pyramiden zu ergattern. Die Lichtshow an den Pyramiden sollte man gesehen haben, alles andere drumherum ist lediglich traurig, enttaeuschend und Ekel erregend (und ich bin normalerweise relativ zaeh, was das angeht).
Kairo...was soll ich nur dazu sagen. Nahezu alle Hauser sind nur halbfertig, kaputt, oder bereits eingefallen. Hier wohnen Leute in Wohnungen ohne Fenster, ohne Tueren, zum Teil ohne Daecher, zum Teil ohne Waende. Ich habe auch Wohnungseinrichtungen einfach in den Strassen stehen sehen, in denen Essen gekocht wurde. In dem dichten Verkehr findet man ausserdem hin und wieder total ueberladene Eselkarren (inklussive Esel). Damit kommt Kairo nahzu an die Umstaende in Lagos heran...