Sonntag, 30. Mai 2010


Tief durchatmen und mal eine Pause machen

Am Ende der Woche ist es soweit, es geht zum ersten Mal heim. Für eine Woche etwas langsamer leben und frische Luft atmen. In Dubai ist es mittlerweile so warm, dass man es draußen kaum aushält. Nach 10 Minuten am Strand merkt man dass das Herz stärker schlägt, wie nach 10 Minuten in der Sauna. Wenn man dann denkt, man kann sich im Wasser abkühlen, hat man sich geirrt, denn das hat auch schon mehr als 30°C. Nur abends lässt es sich noch am Strand aushalten. Die Luft ist heiß und feucht, die Klima läuft den ganzen Tag, genau der richtige Zeitpunkt für eine kleine Pause.
Für eine Woche all die Lichter einfach mal anhalten, mal zu hause vorbeischauen. Allerdings komme ich nicht einfach so, gibt es keine Spaghetti mit Tomatensoße, bleib ich hier. Auch Wiener Schnitzel muss es geben und Rostbrätl bitte. Naja und vielleicht ein deutsches Bier...oder zwei.
Man sagt nächste Woche ist Kät, ich komme also genau richtig. Allerdings ist mein Zeitplan sehr sehr eng, zwischendrin soll es auf solch eine Nordseeinsel gehen, dort will man mich als Trauzeugen haben, oder sowas in der Art habe ich gehört. Bin gespannt.
UND endlich mal wieder Autobahn, geordnetes Fahren...und vielleicht auch mal bissl schneller als 120 und ohne Sand auf den Straßen. Werde auch ne dicke Jacke mitbringen, denn es soll kalt sein...könnte bisschen Sand zum Streuen mitbringen, falls noch Schnee liegen sollte...

Samstag, 29. Mai 2010


Südafrika, in der Einflugschneise, ansonsten nichts

Eine Woche Südafrika zum Abkühlen. Von Dubai aus sind es immernoch 8 einhalb Stunden bis Südafrika, mein südlichstes Ziel bis jetzt. Leider kann ich gar nicht so viel davon berichten,denn der Zeitplan war recht eng und außer Hotel und Büros gab es nichts zu sehen. Das Hotel hatte die Besonderheit, dass es in der Einfulgschneise des Flughafens lag, was mir gerade recht kam. Nachts konnte man kaum schlafen, denn man kann sich gar nicht vorstellen wie laut das ist.

Ja, sonst, Südafrika halt, andere haben sicher mehr davon gesehen, aber ich muss sagen, dass die Leute dort unglaublich nett sind, was auch immer man von diesem Land hört, so willkommen war ich selten wie dort.
Aber es gibt natürlich auch die Schattenseiten. Nachts allein nach Hause laufen kann zu einem Problem werden, auch meinen Kollegen und mir war an einem Abend etwas seltsam.
Ähm ja, das ist alles was ich von Südafrika gesehen habe, leider. Für meine Dienste habe ich einen Bildband geschenkt bekommen, damit ich wenigstens weiß, wo ich da eigentlich gewesen bin.
Eine Woche noch und ich komme das erste Mal wieder nach Hause. Ich sags aber gleich, wenns keine Spaghetti gibt, komm ich nicht!

Dienstag, 18. Mai 2010


Horrorlandung in Dammam


Meine Reise nach Saudi Arabien hatte sich bereits am Flughafen verspaetet, kurz vor dem Start rollte das Flugzeug wieder ans Gate und der Pilot meinte, dass in Dammam zu schlechtes Wetter herrscht um zu landen. Als er das Gate erreicht hatte, meinte er, dass er soeben die Freigabe aus Dammam erhalten hat und der Flug fand nun doch statt. Wie fast immer habe ich den ganzen Flug ueber geschlafen. Wachgeruettelt wurde ich dann von den Turbulenzen. Das Flugzeug Typ Empraer 170 hatte sehr zu kaempfen, denn es ging starker Wind. Als ich nach unten gesehen habe, sah ich was los war...Sandsturm. Die Autos waren kaum zu erkennen, die Strassen waren verschwunden, alles mit Sand bedeckt. Dann ging es los, der Pilot versuchte die Maschine nach unten zu druecken. Das Ruetteln war so heftig, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt hatte, immer wieder bekam man einen Schlag vom Sitz versetzt oder wurde ruckartig nach unten gezogen. Teilweise konnte man sehen wie quer die Maschine im Wind stand. Der Boden kam naeher, man konnte bereits das Flughafengebaeude sehen, doch die Turbolenzen liessen einfach nicht nach. Ich habe schon ueberlegt ob es ueberhaupt moeglich ist die Kiste unter solchen Umstaenden zu landen. Immerwieder legte sich die Maschine auf die Seite, kurz bevor es den Boden beruehrte verspuerte ich auf einmal den kraeftigen Schub der Turbinen, das Flugzeug gewann an Geschwindigkeit und begann wieder zu steigen...durchgestartet. Nach einer Weile meldete sich der Kaptain wieder und meinte, dass es nicht moeglich sei zu landen aufgrund starken Seitenwindes. Eigentlich hatte ich gehofft, dass er auf Manama in Bahrain ausweicht, doch nach laengerem Kreisen ueber dem Meer kam es zum zweiten Versuch. Diesmal war Sonne ueber dem Flugfeld in Dammam und die Landung war geglueckt. Die Leute im Flugzeug sind erstaunlich ruhig geblieben, aus Erfahrung weiss ich dass viele bei sowas schnell die Fassung verlieren, schreien und beginnen die Spuckbeutel zu fuellen. Doch dann hatte mich die Erde wieder, natuerlich habe ich mich persoenlich beim Kaptain dafuer bedankt und bin seit dem in Saudi Arabien.

Opfer der Landung waren saemtliche Gepaeckstuecke der Passagiere, leider ist auch mein Koffer dabei geplatzt, deswegen habe ich nun einen schoenen neuen Koffer...bereit fuer die naechste Sturmlandung.





Aktion Desert Storm


Was sollte ich Karo und Sven nur zeigen die ganze Zeit in Dubai? Gibt doch kaum was zu sehen. Deswegen hatte ich mir fuer das Zweite Wochenende einen Trip durch die Wueste ueberlegt. Dieser begann in Dubai, von da aus ging es dann Richtung Oman nach Hatta. Hatta ist eine Oase, ich war bereits mit Robert und Claudi dort, doch diesmal hatte ich vor in dem Oman reinzufahren, denn dort gibt es die geheimnisvollen Hatta Pools (Bild ganz oben). Diese befinden sich in einem Episodischem Fluss (Wadi) und sind wie kleine Badewannen in den Felsen gelegen, gefuellt mit kuehlem Wasser. Um diese zu erreichen braucht man einen gelaendegaengigen Wagen, dem dann auch alles abverlangt wurde. Nach ca. 10 Minuten Fussmarsch haben wir die Pools erreicht. Leider waren diese von unzaehligen Buergern aus Pakistan und Indien uebervoelkert, somit war es nur ein kurzer Ausfenthalt. Ausserdem hat auch die Sonne dermassen gebrannt und die umliegenden Felsen waren barbarisch heiss, dass man aufpassen musste wo man hintritt, vor allem wenn man keine Schuhe getragen hat. Nach dem Baden sind wir noch ein Wenig durch das Gelaende gefahren und ich war selber beeindruckt wie gut der Land Rover das gemeistert hat.

Higlight war dann am Abend das Hatta Fort Hotel, ein Wuestenresort der Luxusklasse. Die Anlage ist bevoelkert von tropischen Voegeln und von zahlreichen Pfaus, die sehr seltsame Geraeusche von sich gegeben haben, als sie uns gesehen haben. Die Nacht war traumhaft in den riesen Zimmern, die im arabischen Stil gehalten sind, ein tolles Dinner und einigen Drinks an der Bar. Ich denke das hat den Beiden richtig gut gefallen.

Am naechsten Tag sollte es dann durch die Sandwueste zurueckgehen. Hin und wieder gibt es befahrbare Pisten durch den Sand. Leider aendern diese sich immer, da die Duenen wandern und wir haben erst beim 2. Versuch eine befahrbare Trasse gefunden, dann aber richtig. Hin und wieder ging es durch laengere Sandpasagen, doch der Land Rover hat diese wie Butter zerschnitten und sich seinen Weg gebahnt. Leider endete die Piste irgendwann im Nichts. Doch die Erfahrung war natuerlich super.

Die Zeit, die Karo und Sven hier waren verging furchtbar schnell, leider. Denn es gibt natuerlich die ein oder andere Sache die ich noch nicht hinter mir gelassen habe, was man vielleicht gar nicht so richtig hinter sich lassen kann...

Mittwoch, 5. Mai 2010

Die Wüste heißt Karo & Sven willkommen!

Morgen ist es soweit. Kurz vor Mitternacht werden Karo und Sven hier landen. Derzeit herrschen 35°C im Schatten und es hat jetzt zwei Tage hintereinander geregnet, was die beiden aber sicherlich nicht stört.
Am Freitag Punkt 13Uhr geht es dann mit dem schnellsten Fahrstuhl der Welt auf das höchste Gebäude der Welt. Von dort aus gibt es dann das größte Einkaufszentrum der Welt, den größten Springbrunnen der Welt, das höchste Hotel der Welt, den größten künstlichen Frachthafen der Welt, das noch einzige 7 Sterne Hotel der Welt und das unglaubliche Panorama von Dubai zu sehen. Eventuell ist eine Tour in die Wüste geplant, denn was sonst gibt es hier zu sehen außer Sand und Steine...Weiterhin warten die 1000 und eine Nacht Märkte auf die Beiden, Alt Dubai, wo kein Mensch glauben würde, dass das Dubai ist und natürlich die zahlreichen Bars dieser Stadt. Das wichtigste für Karo und Sven ist aber, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben mit einer richtigen Fluggesellschaft fliegen, mit allem Schnick Schnack, die volle Lutsche eben. Ich spreche von extra großen Bildschirmen an jedem Sitzplatz, einem Entertainmentprogramm von über 500 Kanälen, den neusten Kinofilmen, mehr als 50 Games die man gegen anderen im Flugzeug zocken kann, 2 Kameras außen am Flugzeug die man auf dem Monitor anwählen kann, Satellitentelefon an jedem Platz, Netzwerkanschluss, SD Kartenslot um seine Urlaubsbilder anzusehen, einem vier Gängemenu bei dem man das Essen wählen kann, Metallbesteck, All Inklusive den ganzen Flug (Alkohol inbegriffen), kostenlosem Parfum auf dem Klo und natürlich einem Sternenhimmel der in die Flugzeugdecke integriert ist. So wie es sich eben für Dubaireisende gehört!
Lufthansa? Haha, nein, oh mein Gott, das wollen wir den beiden nicht zumuten, die Rede ist von EMIRATES (www.emirates.de), weil der Urlaub schon im Flugzeug beginnt.
Wir sehen uns im mittleren Osten ;)