Dienstag, 5. Juli 2011


Und sie drehen sich nicht...

Nicht mal 2 Tage Kairo habe ich nun hinter mir...wer Kairo nicht kennt kann sich gluecklich schaetzen. Die Stadt ist extrem verschmutzt und kommt in meine Liste der schlimmsten je besuchten Staedte gleich nach Lagos, das gleiche gilt fuer Gizeh.
2 Tage, 2 Verkehrsunfaelle. Den ersten Unfall hatten wir im Kleinbus von Flughafen zum Hotel, als ein Auto von hinten in den Bus bretterte. Zum Glueck blieb das Gepaeck und Knochen heil. Der Busfahrer hat den Unfall einfach mit einem Gespraech geklaert, 2 Minuten spaeter ging es weiter. 2. Unfall ereigenete sich heute in den Strassen von Gizeh. Ich kann nichtmal genau sagen aus welcher Richtung genau wir gerammt wurden, da die Reise sofort ohne Aussteigen fortgesetzt wurde...das ist hier anscheinend normal. Ich bin aber wohlauf.
Dafuer wurden wir aber heute fuer all unsere Muehen belohnt. Mein Kollege und ich wurden zu den beruehmten Pyramiden eingeladen. Die sind etwa eine Stunde (denkste!!! 2,5 Stunden) vom Hotel entfernt. Der Verkehr ist so schlimm, dass sich der Fahrer leider verfahren hat (da er den Weg zu den Pyramiden nicht kannte). Ja das kann schonmal passieren, wenn man sein ganzes Leben hier in Kairo gewohnt hat, man wird halt einfach blind fuer solche Sachen, auch alle Leute, die wir gefragt haben wussten es nicht...unsere Weihnachtspyramiden kennt schliesslich auch nicht jeder.
Tja, und dann endlich vor Ort, musste ich leider feststellen, dass sich die grossen, echten Pyramiden in Gizeh gar nicht drehen. Es gibt nicht mal Kerzenhalterungen an den Seiten. Die gewaltigen Steinhaeufen stehen einfach nur so da...da muss man anscheinend mal wieder das Lager oelen.
Dafuer aber hat man eine tolle Licht- und Lasershow dargeboten. Das ist allerdings alles was es hier zu sehen gibt. Die Megastadt Kairo/Gizeh ist mittlerweile an die Pyramiden herangewachsen. Wer glaubt die Gegend um die Pyramiden ist schoen, irrt. Es handelt sich um eine Stadt mit offener Gloake, der Gestank weht einem noch vor den Pyramiden in die Nase. Ueberall Muellberge und zwischendrin Haendler, die einem jeden Moeglichen Spittel verkaufen wollen. So wie zum Beispiel Papyrus mit ein paar Zeichnungen, sind hier fuer ueber 1000 Euro in den schaebigen Laeden neben den Pyramiden zu ergattern. Die Lichtshow an den Pyramiden sollte man gesehen haben, alles andere drumherum ist lediglich traurig, enttaeuschend und Ekel erregend (und ich bin normalerweise relativ zaeh, was das angeht).
Kairo...was soll ich nur dazu sagen. Nahezu alle Hauser sind nur halbfertig, kaputt, oder bereits eingefallen. Hier wohnen Leute in Wohnungen ohne Fenster, ohne Tueren, zum Teil ohne Daecher, zum Teil ohne Waende. Ich habe auch Wohnungseinrichtungen einfach in den Strassen stehen sehen, in denen Essen gekocht wurde. In dem dichten Verkehr findet man ausserdem hin und wieder total ueberladene Eselkarren (inklussive Esel). Damit kommt Kairo nahzu an die Umstaende in Lagos heran...

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