Sonntag, 2. Juni 2013







Lockheed L1011 Tristar
 
Am 16.November 1970 stellte die Flugzeugschmiede Lockheed die L1011 Tristar vor. Eines der ersten Grossraumflugzeuge mit breitem Rumpf, Platz fuer 400 Passagiere. In der Zeit galt die Tristar als eines der modernsten Flugzeuge ueberhaupt. Auffaellig im Design ist das dritte Triebwerk, das hinten in den Rumpf eingebaut ist, was dem Flugzeug seine typische Form gibt.
Sie gilt mittlerweile als Raritaet, weltweit sind nur noch 4 Examplare dieses Typs im Einsatz in der Personenluftfahrt. Seit 1970 sind eben doch schon ein paar Jahre vergangen. Es ist ein Old Timer. Es gibt nur 6 Maschinen die in Museen erhalten geblieben sind, was eigentlich sehr schade ist. Unter Kennern gilt die Tristar als ein Schmuckstueck.
Mit ein wenig Recherge habe ich herausgefunden dass ein Exemplar im Nationalen Automuseum der Vereinigten Arabischen Emirate zur Schau gestellt wird. Dieses Museum liegt aus irgendeinem Grund mitten in der Wueste jenseits von Abu Dhabi.
Alle Austellungsstuecke, inklusive dem Flugzeug sind im Privatbesitz eines Scheichs, Hamad Bin Hamdan Al Nahyan (Nahyan ist der Stamm der Gruenderfamilie der Vereinigten Arabischen Emirate).
Die Sammlung ist erstaunlich gross, besonders beeindruckend: eine Mercedessammlung, jedes Fahrzeug in einer anderen Farbe eines Regenbogens. Insgesamt 7, fuer jeden Tag der Woche eine andere Farbe. In Mitten von Luxuskarossen, Spassfahrzeugen und Militaervehikeln habe ich tatsaechlich auch einen Trabant gefunden. Original mit Nummernschild. Wie der wohl hier hergekommen ist? Auch einige seltsame Fahrzeuge gibt es und natuerlich darf so ein VW Bus nicht fehlen. In der Mitte der Halle tront ein riesiger Dodge Truck. Aber mir erschloss sich nicht ganz ob er fahrbereit ist und wozu man den gebrauchen koennte, denn er hat leicht Ueberbreite. Im Bild ueber dem Fahrzeug ist sein Besitzer abgebildet.
Die Fahrzeuge sind alle auf Hochglanz gebracht, leider gilt das aber nicht fuer das Flugzeug. Die Tristar steht im Aussenbereich des Museums, der Zahn der Zeit, sowie der Wuestensand nagen sehr an der Maschine, was sehr schade ist, schliesslich ist es eine der letzten erhalten gebliebenen Exemplare.
In den Aussenbereich kommt man eigentlich gar nicht mehr, er ist durch ein grosses Eisentor verschlossen, hinter dem die Tristar traurig hervorlugt. Ich habe dem Museumswaerter aber erklaert, dass ich eigentlich nur wegen dem Flugzeug da bin und nach einer kleinen Diskussion hat er mir das Tor aufgeschlossen. Ich durfte so lange bleiben wie ich wollte, habe einige Bilder gemacht und bin einmal die Gangway hinaufgestiegen (die Tuer war aber verschlossen). Schade eigentlich, denn das Flugzeug galt zu seiner Zeit als luxurioes. Die Glanzzeiten dieses Exemplares sind eben vorbei. Aber man weiss hier ja nie, vielleicht entscheidet man sich eines Tages die Maschine aus ihrem Dornroeschenschlaf zu wecken.

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