Dienstag, 20. Mai 2014







 
 
Businesstrip mit Planueberfuellung in Bahrain
 
Eigentlich wollte ich euch ja noch ein paar schoene Bilder von Montecasino in Suedafrika zeigen. Aber mein Zeitplan hat mich nach Bahrain gerufen und dann wurde es etwas wild.
Man kann ja nicht alles planen und manchmal gehen Dinge eben schief.  Ich kam hier Samstag morgen aus Johannesburg in Dubai an und hatte nur wenige Stunden daheim bevor es weiter ging nach Bahrain.
Eigentlich nur fuer einen Tag, aber dabei ist es dann nicht geblieben. Ich bin also morgens gegen 3 Uhr aufgebrochen und wollte abends wieder da sein. Leider wurde mein Plan etwas durcheinandergebracht und um einige Dinge zu klaeren musste ich mir also eine Bleibe suchen um eine Nacht in Bahrain zu verweilen.
Mein Kollege "Buffke" war schon einen Tag zuvor angekommen und hatte bereits eine Nacht vor Ort verbracht. Ich meinte wir buchen einfach das gleiche Hotel um es einfach zu machen. Buffke aber zoegerte und meinte, dass das Hotel vielleicht ok fuer ihn ist, aber eventuell nicht fuer mich... Naja aber ich mag es ja, wenn es etwas wild zugeht, deswegen meinte ich das sei kein Problem und habe kurzer Hand gebucht.
Buffke ist einiges gewoehnt, drueckt sich aber nicht nicht immer ganz klar aus, sonst haette er wahrscheinlich erwaehnt, dass das Hotel eher eine Art Geisterbahn ist.
Somit ging es also los. Der Eingang befand sich in einer dunklen Gasse neben der Hauptstrasse. Von aussen war der Laden schon ganz schoen heruntergekommen, vom einstmals erleuchtetem Schild "HOTEL" leuchtete nur noch das "O".
In der Lobby wurde man nicht von der Rezeption, sondern von einem fauligen Geruch begruesst, doch ich war mir immernoch sicher dass ich hier bleiben wollte. Beim Check In wollte ich ein Nichtraucherzimmer, die Dame versicherte mir, dass es sich um ein Nichtraucherzimmer handelte...als ich mich aber gerade auf den Weg zum Zimmer machen wollte, rief sie mir hinterher: "Aber wenn Sie im Zimmer rauchen wollen ist das kein Problem..." (!?). Nun ja mich hat das nicht gewundert...es stand dann auch ein Aschenbecher im Zimmer. Das Zimmer ist oben abgebildet. Es ging schon. Bis auf das Bad war es auch relativ sauber. Ich war eh totmuede.
Aber der Magen knurrte, dewegen wollte ich zusammen mit Buffke noch etwas essen gehen.
Das Hotel hatte ein Restaurant auf der Lobbyebene, sogar als "Nichtraucherlokal" ausgeschrieben. Als Buffke und ich durch die Tuer kamen, stiessen wir in eine dicke Qualmwolke und ein Pokertrio, das an einem Tisch sass und uns einen grimmigen Blick zuwarf. Ich meinte zu Buffke: "Naja, ich glaube das Restaurant ist geschlossen", und wir haben den Ort wieder still und heimlich verlassen.
Ein paar Meter die Strasse runter fanden wir ein anderes Restaurant...nunja eigentlich war es eine Wohnung, die zum Restaurant umfunktioniert wurde, ein Inder (Bild 2). Damit dieser Ort etwas schoener auf mich wirkte bestellte ich ein indisches Bier und liess mich mit Buffke an einem Tisch nieder. An diesem Ort wurden wir bedient wie die Koenige, auch wenn das Besteck nicht besser war als das einer Imbissbude. Auf dem Tisch der "Silver Service" mit Blechbesteck, unter dem Tisch das grosse Festmal der Kakerlaken. Aber sowas gibt dem Essen ja bekanntlich erst die noetige Wuerze.
Auch Buffke bestellte sich ein Bier, sicherlich wirkte dieses Restaurant auch auf ihn erst nach dem Bier etwas gemuetlicher.  
Es war noch nicht ganz so spaet, deswegen fanden wir es vielleicht eine gute Idee im Hotel der Bar nochmal einen Besuch abzustatten. Die Bar mit dem Namen "Safari" war dunkel und verraucht. Zwei Indische Damen im Indischen Outfit mit Sari begruessten uns und bestanden darauf uns die Hand zu reichen, was hier mehr als unueblich ist.
In den dunklen Ecken der Bar sassen 3 Grueppchen von Maennern, die finster dreinblickten und rauchten. Ebenfalls machten diese den Eindruck gerade gestoert zu werden von Buffke und mir. Nach einer Weile gingen sie aber wieder ihren Gespraechen nach. Die Damen fragten uns nach der Bestellung, ich nahm noch ein Bier, Buffke wollte nichts mehr. Das konnte die Dame nicht verstehen, nachdem sie uns einmal die Karte rauf und runter gelesen hatte, wollte Buffke aber immernoch nichts und sie liess ab.
Ich beobachtete das Treiben etwas, die zwei Damen schienen bei den Gaesten begehrt zu sein, blieben an jedem Tisch laenger stehen um zu reden...aber auch irgendwie um Koerperkontakt mit den Gaesten aufzunehmen. Sehr seltsam...
Ich entschloss mich nun mein Bier etwas schneller zu trinken, denn die Bar war nicht wirklich nach meinem Geschmack und auch Buffke stellte fest, dass es hier wohl um eine andere Art "Safari" ging und dass die eigentlichen Spezialitaeten des Hauses wohl nicht auf der Karte standen.
Highlight in der Bar waren rote Herzen, die mittels Laser and die Waende gestahlt wurden und die sich drehten. Das gab der Bar ihren ganz eigenen Charme. Nein, nein, nein, das war keine gewoehnliche Bar, das war was anderes...das ganze Hotel schien einen ganz anderen Hintergedanken zu haben.
Die beiden Nachtclubs haben wir uns nicht angesehen, wahrscheinlich war das auch besser so, allerdings sollten Buffke und ich noch davon zu hoeren bekommen. Wir gingen also jeder in unsere Zimmer um zu schlafen, doch das war kaum moeglich. Von beiden Nachtclubs drang exorbitanter, ohrenbetaeubener Laerm in unsere Zimmer. Karaokegesang und laute Drommelschlaege...bis in die fruehen Morgenstunden, erst um 6 Uhr als der Hahn auf dem Misthaufen vor dem Hotel kraehte herrschte endlich Ruhe. Zum Glueck klingelte um 7 schon mein Wecker und ich konnte den Ort endlich verlassen.
Eine Wohltat musste ich mir aber noch goennen. Etwas musste als Rache getan werden. Die Toilette war verstopft und wer mich kennt, der weiss, dass es wohl keine groessere Freude geben kann, als eine fremde, verstopfte Toilette.
Diese wurde nun fachmaennisch wie im Video oben zur "Planueberfuellung" gebracht, was zur Folge hatte dass das ganze Bad unter Wasser stand. Das war eigentlich der beste Service, den dieses Hotel zu bieten hatte...

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