Dienstag, 18. Mai 2010


Horrorlandung in Dammam


Meine Reise nach Saudi Arabien hatte sich bereits am Flughafen verspaetet, kurz vor dem Start rollte das Flugzeug wieder ans Gate und der Pilot meinte, dass in Dammam zu schlechtes Wetter herrscht um zu landen. Als er das Gate erreicht hatte, meinte er, dass er soeben die Freigabe aus Dammam erhalten hat und der Flug fand nun doch statt. Wie fast immer habe ich den ganzen Flug ueber geschlafen. Wachgeruettelt wurde ich dann von den Turbulenzen. Das Flugzeug Typ Empraer 170 hatte sehr zu kaempfen, denn es ging starker Wind. Als ich nach unten gesehen habe, sah ich was los war...Sandsturm. Die Autos waren kaum zu erkennen, die Strassen waren verschwunden, alles mit Sand bedeckt. Dann ging es los, der Pilot versuchte die Maschine nach unten zu druecken. Das Ruetteln war so heftig, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt hatte, immer wieder bekam man einen Schlag vom Sitz versetzt oder wurde ruckartig nach unten gezogen. Teilweise konnte man sehen wie quer die Maschine im Wind stand. Der Boden kam naeher, man konnte bereits das Flughafengebaeude sehen, doch die Turbolenzen liessen einfach nicht nach. Ich habe schon ueberlegt ob es ueberhaupt moeglich ist die Kiste unter solchen Umstaenden zu landen. Immerwieder legte sich die Maschine auf die Seite, kurz bevor es den Boden beruehrte verspuerte ich auf einmal den kraeftigen Schub der Turbinen, das Flugzeug gewann an Geschwindigkeit und begann wieder zu steigen...durchgestartet. Nach einer Weile meldete sich der Kaptain wieder und meinte, dass es nicht moeglich sei zu landen aufgrund starken Seitenwindes. Eigentlich hatte ich gehofft, dass er auf Manama in Bahrain ausweicht, doch nach laengerem Kreisen ueber dem Meer kam es zum zweiten Versuch. Diesmal war Sonne ueber dem Flugfeld in Dammam und die Landung war geglueckt. Die Leute im Flugzeug sind erstaunlich ruhig geblieben, aus Erfahrung weiss ich dass viele bei sowas schnell die Fassung verlieren, schreien und beginnen die Spuckbeutel zu fuellen. Doch dann hatte mich die Erde wieder, natuerlich habe ich mich persoenlich beim Kaptain dafuer bedankt und bin seit dem in Saudi Arabien.

Opfer der Landung waren saemtliche Gepaeckstuecke der Passagiere, leider ist auch mein Koffer dabei geplatzt, deswegen habe ich nun einen schoenen neuen Koffer...bereit fuer die naechste Sturmlandung.





Aktion Desert Storm


Was sollte ich Karo und Sven nur zeigen die ganze Zeit in Dubai? Gibt doch kaum was zu sehen. Deswegen hatte ich mir fuer das Zweite Wochenende einen Trip durch die Wueste ueberlegt. Dieser begann in Dubai, von da aus ging es dann Richtung Oman nach Hatta. Hatta ist eine Oase, ich war bereits mit Robert und Claudi dort, doch diesmal hatte ich vor in dem Oman reinzufahren, denn dort gibt es die geheimnisvollen Hatta Pools (Bild ganz oben). Diese befinden sich in einem Episodischem Fluss (Wadi) und sind wie kleine Badewannen in den Felsen gelegen, gefuellt mit kuehlem Wasser. Um diese zu erreichen braucht man einen gelaendegaengigen Wagen, dem dann auch alles abverlangt wurde. Nach ca. 10 Minuten Fussmarsch haben wir die Pools erreicht. Leider waren diese von unzaehligen Buergern aus Pakistan und Indien uebervoelkert, somit war es nur ein kurzer Ausfenthalt. Ausserdem hat auch die Sonne dermassen gebrannt und die umliegenden Felsen waren barbarisch heiss, dass man aufpassen musste wo man hintritt, vor allem wenn man keine Schuhe getragen hat. Nach dem Baden sind wir noch ein Wenig durch das Gelaende gefahren und ich war selber beeindruckt wie gut der Land Rover das gemeistert hat.

Higlight war dann am Abend das Hatta Fort Hotel, ein Wuestenresort der Luxusklasse. Die Anlage ist bevoelkert von tropischen Voegeln und von zahlreichen Pfaus, die sehr seltsame Geraeusche von sich gegeben haben, als sie uns gesehen haben. Die Nacht war traumhaft in den riesen Zimmern, die im arabischen Stil gehalten sind, ein tolles Dinner und einigen Drinks an der Bar. Ich denke das hat den Beiden richtig gut gefallen.

Am naechsten Tag sollte es dann durch die Sandwueste zurueckgehen. Hin und wieder gibt es befahrbare Pisten durch den Sand. Leider aendern diese sich immer, da die Duenen wandern und wir haben erst beim 2. Versuch eine befahrbare Trasse gefunden, dann aber richtig. Hin und wieder ging es durch laengere Sandpasagen, doch der Land Rover hat diese wie Butter zerschnitten und sich seinen Weg gebahnt. Leider endete die Piste irgendwann im Nichts. Doch die Erfahrung war natuerlich super.

Die Zeit, die Karo und Sven hier waren verging furchtbar schnell, leider. Denn es gibt natuerlich die ein oder andere Sache die ich noch nicht hinter mir gelassen habe, was man vielleicht gar nicht so richtig hinter sich lassen kann...

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