Samstag, 5. Mai 2012








Der Flug im Deltajet

Ich hatte es ja angedeutet. Irgendwas sollte in luftiger Hoehe passieren. Eine halbe Stunde suedlich von Ras Al Khaimah liegt der kleine Flughafen "Al Jazirah". Von dort aus sollte also mein Flugabenteuer starten. Das Fluggeraet nannte sich "DeltaJet", ein Ultraleichtflugzeug. 
Man haelt dort eigentlich alles recht unkompliziert, man kommt an, zeigt den Pass und steigt ein. Ein Briefing ist nicht noetig, zumindest wenn man nicht selber fliegt. Und 5 Minuten spaeter sitzt man schon auf dem Schleudersitz des Deltajets ,auf dem Benzintank und direkt vor dem Triebwerk. Bei den Temperaturen dient das Triebwerk auch als eine Art Ventilator, dass es einem nicht zu heiss wird. Der Motor ist sehr laut, deswegen hat man einen Helm mit Gehoerschutz auf. Man kann via Funk mit dem Piloten sprechen, falls es einem schlecht wird zum Beispiel. Viel Platz hat man nicht, man darf auch keinerlei Gegenstaende in den Taschen haben, denn das Triebwerk koennte es heraussaugen und verschlingen. Nun ja und dann geht es los.
Als Start- und Landebahn dient nur eine Staubpiste, jedoch muss auch hier der Pilot mit der Bodenstation staendig in Funkkontakt bleiben um Zusammenstoesse zu vermeiden. Und dann heisst es: Feuer frei. 
Wenn das Triebwerk auf Touren kommt, hoert man auch mit Helm nicht mehr viel, das Donnergrollen des kleinen Motors ist einfach zu laut. Der Pilot muss beim Start ein wenig rudern um das Geschoss in Zaum zu halten und mit gefuehlten 6000 km/h geht es dann im steilen Steigflug nach oben. Ich glaube Personen mit langen Haaren haben nach solch einem Flug eine Glatze durch den starken Wind.
Achja, man ist angeschnallt, das sollte man vielleicht noch erwaehnen, rausfallen kann man also nicht. Der Pilot fragt ob man nur einen Rundflug will oder das volle Programm, denn mit solch einem Ultraleicht-Hochgeschwindigkeitsgleiter laesst sich allerlei Bloedsinn in der Luft anstellen. Leider ist uns kein Ueberschlag gelungen, ich denke das waere etwas zu viel fuer das Fluggeraet, aber einige Sturzfluege bei denen man sich schwerelos fuehlt kann man mit dem Deltajet schon betreiben. Ohne den Gurt wuerde man dabei natuerlich sofort in das Triebwerk gesaugt werden. Die Aussicht kann man in einem Winkel von 270 Grad geniessen, es gibt keine Tueren oder Fenster die stoeren. Im Regen waere solch ein Flug eine Katastrophe, aber regnen wird es hier jetzt lange nicht. Sehen kann man in Ras Al Khaimah einige neue Inselprojekte, Hotels, das Meer und die Wueste. Aber eigentlich geht es mehr um das Flugerlebnis an sich. 
Das untere Bild zeigt die geflogene Route. Man fliegt etwa 400 Meter hoch und die gesamte Strecke betraegt ca. 25 Kilometer. 
Beim Landeanflug hat der Pilot wieder ganz schoen zu rudern, schliesslich muss solch ein Hochgeschwindigkeitsgleiter punktgenau aufsetzen um nicht irgendwo an den Duenen zu zerschelllen. Doch der Pilot schmetterte das stoerrische Geraet zielgenau Richtung Boden und setzte watteweich auf. Es muss sich um einen sehr professionellen Piloten gehandelt haben. So gerne haette ich das Geraet selber einmal geflogen, so schwierig sah es gar nicht aus eigentlich. Aber das machen wir dann beim naechsten Mal.
Das gesamte Flugabenteuer in Bild und Ton wird diese Woche hier im Blog erscheinen... 

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